Verreisen mit Hund – sind Reisen förderlich für die Tiergesundheit?

Viele Haustierbesitzer möchten ihren Vierbeiner auch in den Ferien bei sich haben. Verreisen mit Hund kann jedoch zur Herausforderung werden. Ist die Tiergesundheit gefährdet, wenn Bello mit in den Urlaub reist? Grundsätzlich ist ein Ortswechsel auch für Haustiere mit Veränderungen verbunden. Wenn neben organisatorischen Details auch gesundheitliche Aspekte berücksichtigt werden, können die Ferien mit dem Hund ein entspannendes Erlebnis werden.

Gesundheitliche Risiken nicht unterschätzen

Ungewohntes Klima und ein neuer Tagesablauf sind für einen Hund nicht einfach zu bewältigen. Ebenso wie Menschen sind Haustiere bei Veränderungen besonders anfällig für Stress. Daher ist es ratsam, bei der Urlaubsplanung zu überlegen, was dem Hund tatsächlich zugemutet werden kann. Während manche Vierbeiner gern Auto fahren, werden andere im Fahrzeug reisekrank. Ein Wanderurlaub kann für einen Schäferhund ein tolles Erlebnis sein, für einen Mops sind lange Wanderstrecken jedoch viel zu anstrengend. Bei Auslandsreisen sind die Einreisebestimmungen und die eventuelle Maulkorbpflicht für Haustiere zu beachten. Möglicherweise gibt es am Urlaubsort gesundheitliche Risiken, sodass sich der Hund mit gefährlichen Krankheiten anstecken kann. Unabhängig vom Reiseziel ist es ratsam, eine Reiseapotheke mitzuführen. Vor Ort können einige Gefahren lauern, beispielsweise Zecken oder Flöhe. Mittel die gegen Zecken in Spanien helfen können bereits vor Abreise online besorgt werden. Die Hundereiseapotheke sollte darüber hinaus weitere Utensilien wie Zeckenzange und Pinzette zum Entfernen von Fremdkörpern oder Schmutz aus Wunden enthalten. Außerdem gehören ein Digital-Fieberthermometer, Desinfektionsspray, Wundsalbe und Mittel gegen Durchfall sowie etwas Verbandsmaterial in die Reiseapotheke für Vierbeiner. Bei Bedarf sollte man sich vom Tierarzt beraten lassen. Ein Veterinär-Mediziner kann zudem eventuell sinnvolle Prophylaxe-Maßnahmen empfehlen. Beim Verreisen stellt sich die Frage, ob Hunde Corona bekommen können. Bisher ist bekannt, dass SARS-CoV-2 nicht nur Hunde, sondern auch Katzen, Hamster und andere Haustiere befallen kann. Nach Ansicht von Experten besteht jedoch keine erhöhte Ansteckungsgefahr für den Menschen, wenn der Vierbeiner nur gestreichelt wird.

Den Vierbeiner im Urlaub nicht überfordern

Von Zeckenstichen sind Hunde im Urlaub wesentlich betroffen als Menschen. Dies liegt auch daran, dass die Tiere beim Gassigehen nicht auf gepfadeten Wegen bleiben, sondern lieber durch die Umgebung streunen. In jedem Land gibt es Regionen, in denen Zecken häufiger vorkommen. Bekannt ist, dass sich die blutsaugenden Parasiten bevorzugt in hohem Gras, an Waldrändern und Lichtungen aufhalten. Um Zeckenstiche zu vermeiden, ist es empfehlenswert, diese Gebiete zu meiden. Hilfreich ist es außerdem, das Hundefell nach dem Spaziergang nach Zecken abzusuchen. Während die Blutsauger beim Menschen meist an den Hosenbeinen zu finden sind, können sie beim Hund je nach dessen Größe überall am Körper vorkommen. Die meisten Urlaubsziele sind grundsätzlich für Haustiere geeignet. Damit der Vierbeiner einen Aufenthalt am Meer ebenso genießen kann wie der Halter sollte man sich zuvor informieren, ob es am Ferienort auch Hundestrände gibt. Da Hunde ebenso wie andere Haustiere Stress empfinden können, ist es sinnvoll, vor allem in den ersten Urlaubstagen genügend Zeit zum Entspannen einzuplanen. Bei Ausflügen können Vierbeiner meistens mitgenommen werden, vorausgesetzt, es handelt sich beim Ausflugsziel nicht um Sehenswürdigkeiten mit strengen Regelungen. Welche Ausflüge mit Hund möglich sind, hängt vom jeweiligen Urlaubsziel sowie von der Fitness des Haustiers ab.