Die richtige Katzenernährung: Darauf kommt es in jedem Alter an

katzenfutter was beachten

Die Auswahl des richtigen Katzenfutters ist nicht immer einfach. Unterschiedliche Punkte fließen in die Entscheidung mit ein und erschweren vor allem neuen Katzenhaltern die Wahl des geeigneten Produkts. Schließlich müssen sie nicht nur zwischen Kitten-, Adult- und Senior-Futter unterscheiden: Stattdessen gibt es unterschiedliche Strategien, welche beste Gesundheit für die lieb gewonnenen Samtpfoten versprechen. Von Nass- oder Trockenfutter bis hin zum Barfen ist grundsätzlich alles möglich. Trotzdem gibt es einige Punkte, die jeder Katzenhalter bei der richtigen Katzenernährung beachten sollte.

Katzenalter: Von Kitten bis Senior

Ein wichtiger Punkt bei der Katzenernährung ist das Alter des Vierbeiners. Abhängig von ihrem Lebensabschnitt haben sie einen individuellen Bedarf an Nährstoffen. Deshalb gibt es Produkte für unterschiedliche Altersklassen.

  • Ab dem ersten Monat kann die Katze mit Kittenfutter gefüttert werden.
  • Mit einem Alter von einem Jahr steht der Umstieg auf Futter für erwachsene Kater an.
  • Seniorfutter erhalten die Katzen ab einem Alter von sieben bis acht Jahren.

Wichtig dabei ist, dass es sich lediglich um Richtwerte handelt. Jeder Stubentiger ist einzigartig, wie auch ihr Alterungsprozess. Es kann also notwendig sein, das Futter bereits früher oder ein wenig später an die Bedürfnisse der Katze anzupassen. Im Zweifelsfall kann ein Tierarzt abschätzen, ob das Katzenfutter angepasst werden muss.

In jedem Alter: Auf die richtige Zusammensetzung kommt es an

Egal wie alt die kleine Samtpfote ist: Die Qualität der Katzennahrung ist entscheidend. Katzen sind Jäger, selbst wenn man sie im Haus hält. Ihre Beutetiere bestehen zu rund 60 Prozent aus Protein und bis zu 30 Prozent aus Fett. Kohlenhydrate machen lediglich einen kleinen Anteil aus. Deshalb bevorzugen Katzen meist Nahrung, die eben dieser Zusammensetzung entspricht. Hochwertiges Katzennassfutter lässt sich im Test an folgenden Kriterien erkennen:

  • Auf der Zutatenliste steht Fleisch an erster Stelle.
  • Zucker, Geschmacksverstärker und Aromen sind nicht enthalten.
  • „Tierische Nebenerzeugnisse“ sollten stets aufgeschlüsselt sein.
  • „Pflanzliche Nebenerzeugnisse“ sollten aufgeschlüsselt oder nicht enthalten sein.

Meist lässt sich gutes Katzenfutter daran erkennen, dass die Katze es gerne frisst. Allerdings ist das nur dann der Fall, wenn keine Aromen oder Geschmacksverstärker als Lockstoffe enthalten sind.

Kittenfutter: Der Umstieg von Milch auf Kittennahrung

Üblicherweise trinken Katzenwelpen während der ersten vier Lebenswochen die Milch ihrer Mutter. Fundkätzchen werden hingegen mit spezieller Aufzuchtmilch aufgezogen. Da der Umstieg auf feste Nahrung ein wenig Zeit braucht, ist es sinnvoll, langsam vorzugehen. Ab einem Alter von drei bis vier Wochen sollte ihnen neben der Milch auch Kittennahrung angeboten werden.

Dabei handelt es sich um ein spezielles Futter, dass sich durch seine gezielten Inhaltsstoffe auszeichnet: Es enthält mehr Energie, Vitamine und Mineralstoffe als normales Katzennassfutter. Dadurch unterstützt es das Wachstum der Kätzchen.

Übrigens: Während dieser Zeit profitiert auch die Katzenmutter davon, für einige Wochen Kittenfutter zu bekommen. Schließlich hat sie einen hohen Bedarf an Nährstoffen, den sie decken muss, um ausreichend Milch für ihre Kinder zu produzieren.

Nass- oder Trockenfutter für Katzenkinder?

Für die meisten Katzen sind die ersten zwölf Wochen entscheidend. Bis zum Ende dieses Zeitraumes findet die Prägung auf unterschiedliche Futtersorten statt. Deshalb ist es hilfreich, den kleinen Tieren Futterarten von verschiedenen Herstellern anzubieten. Dadurch, dass sie während dieser Zeit vieles kennenlernen, sind sie späteren Neuerungen gegenüber aufgeschlossener. Andernfalls sind sie meist mäkelig oder verweigern Futter, das von anderen Herstellern stammt.

Gewöhnt sich das Katzenkind an lediglich einen Hersteller, kann es später problematisch werden. Schließlich können bestimmte Sorten aus dem Sortiment verschwinden oder in ihrer Zusammensetzung geändert werden.

Außerdem ist es sinnvoll, sowohl Nass- als auch Trockenfutter zu füttern. Es eignet sich dafür, kleine Tricks zu erlernen oder Intelligenzspielzeuge zu befüllen. Zusätzlich lässt es sich mit Nassfutter für erwachsene Katzen verbinden, damit die Kleinen stets mit ausreichend Nährstoffen versorgt sind.

Der Übergang von Kittenfutter zu normalem Katzenfutter

Sobald die Katze ein Jahr alt ist, gilt sie als ausgewachsen. Es gibt wenige Katzenrassen, die in ihrer Entwicklung etwas länger dafür brauchen wie etwa die Norwegische Waldkatze. Trotzdem ist die Vollendung des ersten Lebensjahres der richtige Zeitpunkt für eine erneute Futterumstellung.

Zu diesem Zeitpunkt kommen die erwachsenen Katzen mit einem normalen Katzenfutter aus. Obwohl sie grundsätzlich alt genug sind, sollte der Prozess langsam angegangen werden. Für eine Futterumstellung empfiehlt es sich, die bekannte Sorte mit der gewünschten Alternative zu strecken. In langsamen Schritten wird der Anteil des erwachsenen Futters gesteigert, bis das Kittenfutter schließlich ganz wegfällt.

Senioren-Katzen: Eine Frage von Futter und Bewegung

Wann es Zeit wird, auf Seniorenfutter umzusteigen, ist nicht klar festgelegt. Das hat seinen Grund: Es gibt keinen allgemeingültigen Zeitpunkt, wann eine Katze als Senior gilt. Manche Tiere altern schneller, während andere länger jung bleiben.

Sichere Zeichen dafür, dass die Katze zu den Senioren zählt, sind die typischen Alterserscheinungen: Sie bewegt sich weniger und nimmt entweder zu oder ab. Im Alter zeigen sich regelmäßig Zahn- und Gelenkprobleme sowie ein nachlassendes Seh- und Hörvermögen. Bei solchen Anzeichen ist es dennoch wichtig, den Tierarzt aufzusuchen. Er kann Auskunft darüber geben, ob diese Begleiterscheinungen tatsächlich altersbedingt sind.

Grundsätzlich gilt: Katzen mit ausreichend Beschäftigung und Bewegung altern langsamer. Auch ein gesundes Körpergewicht trägt dazu bei, Beschwerden im Alter vorzubeugen.

Senior-Futter: Qualität als wichtigster Anhaltspunkt

Wie in jeder Altersstufe ist die Qualität des Futters entscheidend. Das gilt vor allem dann, wenn die Katze mit altersbedingten Krankheiten zu kämpfen hat. In diesem Fall sollte auf Spezialfutter nicht verzichtet werden. Allerdings gestaltet sich der Tausch des Futters gerade bei Senior-Katzen als schwierig. Denn neue Futtersorten verweigern ältere Katzen gerne. Eine gute Methode ist es, das Futter ein wenig zu erwärmen. Dadurch verstärkt sich der Geruch, sodass die Katze ihn trotz schlechterer Riechleistung intensiv wahrnehmen kann.

Gerade für ältere Katzen und Kater sollte die Mahlzeit genügend Feuchtigkeit mit sich bringen und leicht verdaulich sein. Deshalb setzen viele Hersteller auf einen Kohlenhydrat-Gehalt von mehr als 50 Prozent. Allerdings können Tiere diese Zusammensetzung nur schlecht verwerten, während gleichzeitig der Blutzuckerspiegel negativ beeinflusst wird.

Auch für Senior-Katzen sollten die Produkte hochwertig sein. Welche Zusammensetzung die Richtige ist, hängt wiederum vom Alterungsprozess der Katze ab. Manche benötigen weniger Fett und weniger Energie, während andere einen höheren Bedarf haben.

Eine Alternative stellen Nahrungsergänzungsmittel dar, die das Wohlbefinden der alternden Katze steigern können. Dazu gehören beispielsweise Zahnpflege-Produkte, Vitamine und Algenmehl.

Gibt es das perfekte Katzenfutter überhaupt?

Das perfekte Katzenfutter gibt es nicht. Jede Katze hat ihre eigenen Bedürfnisse hinsichtlich der Zusammensetzung an Nährstoffen. Das gilt auch für Trocken- und Nassfutter. Welche Variante die beste ist, weiß die Katze oftmals selbst.
Wichtig ist jedoch, dass die Katzennahrung den Qualitätsansprüchen genügt.

Das bedeutet, sie sollte wenig bis gar keine pflanzlichen Zusätze haben und ganz ohne Aromen und Geschmacksverstärker auskommen. Stattdessen enthält gutes Katzenfutter stets ausreichend Protein und schlüsselt sonstige Inhaltsstoffe detailliert auf.

Anders als die meisten Menschen wünschen viele Katzen kein abwechslungsreiches Menü. Deshalb reicht es aus, einige wenige Sorten in vergleichbarer Qualität zu wählen. Lediglich die besonderen Merkmale der einzelnen Lebensphasen gilt es einzuhalten. So ist die Katze stets richtig versorgt.