Allergien und Unverträglichkeiten bei Hunden: Darauf muss man achten

Was einem Körper zugeführt wird, hat auch Konsequenzen – das gilt für Menschen und für Hunde gleichermaßen. Leider unterschätzen viele Hundehalter die Wirkung, die gutes oder mangelhaftes Futter auf das Tier haben kann. Gerade im Bereich der Unverträglichkeiten haben viele Tierliebhaber große Wissenslücken.

Denn während eine Lebensmittelallergie bei Hunden selten vorkommt und meist schlimme und deutlich erkennbare Symptome verursacht, sind die Unverträglichkeiten schwerer zu erkennen. Da sie auf Dauer trotzdem Folgen haben können, soll sich an dieser Stelle mal den wichtigsten Fragen rund um problematische Inhaltsstoffe gewidmet werden.

Was sind Allergien und Unverträglichkeiten bei Hunden?

Ob ein Tier gut oder schlecht auf sein Futter reagiert, hängt von unzähligen Faktoren ab. Da ist zum einen die Rasse – einige Hunderassen vertragen Laktose, andere überhaupt nicht. Auch das Futter in den frühen Welpenmonaten kann dazu führen, dass bestimmte Inhaltsstoffe besser oder schlechter verdaut werden. Das Alter, die Größe und die Futtermenge spielen ebenfalls eine Rolle.

Somit haben Hundehalter ein Problem, denn es gibt nur wenige allgemeine Empfehlungen. Wenig Zucker im Futter, ein hoher Fleischanteil oder auch ein Bio-Siegel wären einige der Empfehlungen, die fast immer gelten. Doch bei Getreide wird es zum Beispiel schon schwieriger – einige Hunde vertragen es gut, andere gar nicht.

Getreidefreies Hundefutter mit hohem Fleischanteil ist etwas, was vor allem dann in Frage kommt, wenn ein Hund von Appetitlosigkeit, Verstopfung oder Erbrechen betroffen ist. Auch hier stehen Hundehalter vor einer Herausforderung: Handelt es sich um eine Allergie, werden diese Symptome deutlich und heftig auftreten. Bei einer Unverträglichkeit treten sie möglicherweise unregelmäßig oder abgeschwächt auf. Trotzdem entstehen auf Dauer Probleme. Im Zweifel sollte man eine Futterumstellung mit dem Tierarzt besprechen.

Welche Symptome treten auf?

Ob und wie stark ein Hund Symptome einer Allergie oder Unverträglichkeit zeigt, ist individuell. Allergien sind bei Hunden eigentlich eher selten, meist bleibt es bei Unverträglichkeiten. Getreide, Laktose, aber auch Rind- oder Hühnerfleisch können für einige Hunde problematisch sein und negative Folgen haben.

Sehr typisch sind Verdauungsprobleme. Durchfall oder auch Verstopfung bei Hunden sind gefährlich und sollte nicht unbehandelt bleiben. Typisch für Unverträglichkeiten sind aber auch Hautprobleme – die Hunde haben Rötungen auf der Haut oder kratzen sich häufiger. Bei Hunden mit langem Fell oder Hunden, die draußen leben, fällt dies meist recht spät auf.

Ein Denkfehler, der vielen Hundehaltern unterläuft, ist nicht von einer Allergie oder Unverträglichkeit auszugehen, weil es keine Veränderung beim Futter gab. Die Zusammensetzung eines Hundefutters kann vom Hersteller geändert worden sein. Unverträglichkeiten können sich aber auch plötzlich und scheinbar grundlos entwickeln.

Was können die Folgen sein und was kann man tun?

Hundebesitzer können verzweifeln, wenn sie nicht verstehen, was mit ihrem Liebling nicht stimmt. Es gibt aktuell keinen einwandfreien Test beim Tierarzt, der bestimmen könnte, ob das Futter schuld an bestimmten Symptomen ist. Appetit- und Antrieblosigkeit beim Hund sind oftmals die Folge, wenn eine Unverträglichkeit nicht rechtzeitig erkannt wird.

Die Lösung ist eine besondere Diät. Dabei werden nach und nach bestimmte Inhaltsstoffe aus der Fütterung entfernt. Hat der Hund beispielsweise häufig etwas vom Tisch erhalten – zum Beispiel Milch- oder Käsereste –, muss das für einen längeren Zeitraum abgestellt werden, um zu sehen, ob die Symptome sich bessern. Ist Laktose nicht der Übeltäter, sollte man es mit Getreide versuchen, da diese Unverträglichkeit häufig auftritt. Getreidefreies Hundefutter muss mehrere Wochen gefüttert werden, um eine Veränderung beobachten zu können.

Sollte eine Umstellung des Futters noch nicht ausreichen, wird der Tierarzt des Vertrauens wahrscheinlich einen anderen Weg empfehlen. Dabei wird die Diät des Hundes auf selbstgekochte Schonkost (z.B. Kartoffeln und Hähnchenfleisch) umgestellt und für einige Wochen beibehalten. Verschwinden die Symptome, wird nach und nach wieder Futter zugeführt – sobald der Hund wieder die zuvor entwickelten Symptome zeigt, ist die Unverträglichkeit bestimmt.