Wann sich eine Tierkrankenversicherung für Ihr Haustier lohnt

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Bereits seit einigen Jahren steigen der Verkauf von Haustieren und die Vermittlungen von Tierheimen an neue Halter. Immer mehr Menschen sehnen sich danach, einen tierischen Freund zu haben und sich um diesen zu kümmern. Doch für welche Tiere lohnt sich eine Versicherung?

Welche Tierarten versichert werden können

Tiere sind nicht nur Spaß, sondern verursachen auch regelmäßig Kosten für die Anschaffung von Futter, regelmäßige Besuche beim Tierarzt, Impfungen und vieles mehr. Gerade wenn das Tier krank ist und Operationen benötigt, können die Kosten schnell in die Höhe schießen. Aus diesem Grund bieten einige Versicherungsagenturen spezielle Policen für Tiere an, mit denen Kosten gedeckelt und der Benutzer entlastet werden soll. Am gängigsten ist die Versicherung der häufigsten Haustiere wie Hunde und Katzen. Darüber hinaus gibt es auch für Pferde eine größere Auswahl an Tierkrankenversicherungen. Zwar existieren mittlerweile auch Angebote für Kleintierversicherungen, die sich jedoch auf nur wenige Arten wie Kaninchen, Meerschweinchen oder Chinchillas beschränken. Für Reptilien, Vögel und andere Tierarten werden in der Regel keine Tierkrankenversicherungen angeboten, da die Nachfrage zu gering ist.

Für wen sich eine Tierkrankenversicherung lohnt

Ob sich eine Tierkrankenversicherung lohnt, muss nach individuellen Gesichtspunkten beurteilt werden. Man unterscheidet zwischen einer OP-Krankenversicherung, welche die Kosten für ungeplante Operationen wie etwa nach Knochenbrüchen übernimmt, und Vollversicherungen. Bei den Vollschutzversicherungen gibt es Tarifabstufungen, welche die Kosten für Behandlungen beim Tierarzt entweder voll oder bis zu einer bestimmten Leistungsgrenze übernehmen und teils noch Zusatzleistungen für Vorsorgeuntersuchungen beinhalten. Bei den Vollschutzversicherungen lohnt es sich, bei einer Anlaufstelle für Tierkrankenversicherungen wie Vergleichsseiten oder bei einer unabhängigen Beratungsstelle die Kosten für verschiedene Tarife miteinander zu vergleichen und den laufenden jährlichen Kosten für das Tier durch planbare Eingriffe wie Schutzimpfungen o. Ä. gegenüberzustellen. Auch das Risikoverhalten des Haustiers und seine Neigung zu Verletzungen oder Krankheiten, sofern bereits bekannt, sollte berücksichtigt werden.

OP-Tierkrankenversicherungen sind in der Regel im Jahrestarif günstiger, allerdings übernehmen einige Tarife nicht die Kostenübernahme für geplante Routineeingriffe wie beispielsweise Sterilisation oder Kastration. Für einige Hunderassen, die viel draußen unterwegs sind und zu Knochenbrüchen oder anderen Krankheiten neigen, kann eine Tier-OP-Versicherung grundsätzlich sinnvoll sein. Dies gilt analog zu Katzen, die häufig auf Streifzug gehen und zu Revierhalten gegenüber anderen Katzen neigen. Auch für Pferde ist eine solche Versicherung möglich. Da einige Operationen deutlich über den Kosten für einen Jahresschutz liegen und bis zu mehreren Tausend Euro betragen können, die Jahrestarife für eine OP-Versicherung hingegen wenige Hundert Euro, kann sich eine OP-Versicherung für den eigenen Vierbeiner lohnen.

Voraussetzungen für eine Tierkrankenversicherung

Bereits vor dem Abschluss gilt die Gesundheit des Haustiers als Voraussetzung für Vertragsabschluss, da die Kosten für chronisch kranke Tiere in kurzer Zeit stark steigen können. Ein weiteres Kriterium ist das Alter: Grundsätzlich werden junge Tiere eher versichert als ältere, wobei in der Regel junge Kätzchen und Welpen am einfachsten eine Tierkrankenversicherung erhalten. Mit steigendem Alter werden auch die Beiträge für die Versicherung teurer. Ab einem bestimmten Lebensalter werden Hunde und Katzen nicht mehr versichert, bei Hunden in der Regel ab dem siebten Lebensjahr. Katzen werden teils noch bis zum zehnten Lebensjahr versichert. Bei Pferden und Kleintieren gelten ähnliche Bedingungen. Bei der Wartezeit für die Tierkrankenversicherung ist unterschiedlich und kann zwischen einem bis drei Monaten dauern. Einige Tarife bieten auch eine Versicherung ab dem ersten Tag an, wobei eine auftretende Krankheit darin häufig nicht enthalten ist (mit Ausnahme von Unfällen).

Fazit

Tierkrankenversicherungen können sich bei Haustieren mit hohem Verletzungsrisiko als sinnvoll erweisen. Dies gilt unter anderem für OP-Versicherungen, die häufig kostenintensive Operationen im vierstelligen Bereich für das Haustier übernehmen. Eine vollumfassende Tierkrankenversicherung kann im Einzelfall ebenso lohnenswert sein. Grundsätzlich sollten jedoch die Kosten für die Tarife gut kalkuliert und den möglichen Ausgaben beim Tierarzt gegenüberstellt werden.