Das Wichtigste in Kürze
Über die richtige Pferdehaltung erhält man unzählige Tipps & Tricks, egal ob online oder aus speziellen Fachbüchern. In diesem Beitrag soll es darum gehen, Ihnen wertvolle Informationen zum Thema Pferdefütterung zu geben. Wir werden Ihnen ein paar nützliche Vorgehensweisen diesbezüglich zeigen, aber wir möchten gleich klarstellen, dass man bei allen Vorschlägen, immer die Reaktion des Pferdes berücksichtigen soll. Jedes Pferd hat seine eigenen Vorlieben und das ist auch gut so! Wir wünschen Ihnen schon jetzt viel Erfolg!
Tipps zur Pferdefütterung
Tipp 1: Hochwertiges Heu ist das A und O
Damit das Verdauungssystem Ihres Pferdes gut funktioniert, benötigt es vor allem rohfaserhaltiges Futter. Pferde sind darauf ausgerichtet, viel Futter zu fressen, das vor allem energiearm und rohfaserhaltig ist. Wenn Sie Ihrem Pferd energiereiches Futter geben und Ihr Pferd dazu noch Bewegungsmangel hat, kann es zur einer Erkrankung kommen.
Bei der Auswahl des Heus sollten Sie in erster Linie darauf achten, dass das Heu von Wiesen stammt, die auch für Pferde geeignet sind. Sehen Sie davon ab, Heu von Wiesen zu kaufen, die für Kühe geeignet sind. Kuhweiden haben ein unglaublich energiereiches Heu und das ist bekanntlich nicht so gut für Pferde.
Tipp 2: Zu lange Fresspausen vermeiden
Das Verdauungssystem von Pferden ist darauf ausgelegt, den lieben langen Tag zu fressen. Unter natürlichen Bedingungen ist ein Pferd die meiste Zeit Tages damit beschäftigt, zu fressen. Durch lange Fresspausen sammelt sich im Margen des Pferdes viel Magensäure an und reizt auf Dauer den Magen. So können auch gefährliche und schmerzhafte Magengeschwüre entstehen.
Tipp 3: Nicht zu viel Obst und Gemüse
Obwohl fast alle Pferde auf Obst und Gemüse stehen, sollten Sie es tatsächlich nur in gewissen Maßen verfüttern. Durch den erhöhten Anteil von Fruchtzucker sollten Sie genau darauf achten, wie oft Sie diese Nahrungsmittel verfüttern. Ein großer Bestandteil der täglichen Fütterung sollte Obst nicht sein, aber als Leckerli ist es bestens geeignet.
Tipp 4: Jedes Pferd hat seine eigenen Vorlieben
Oftmals ist das Pferdefutter bis auf ein paar allgemeine Regeln eine ziemlich individuelle Sache und sollte sich an die Bedürfnisse und Vorlieben Ihres Pferdes anpassen. Zum Beispiel benötigen Vollblüter ein viel energiereicheres Futter als Ponys. Pferde mit Hufrehe sollten beispielsweise auf keinen Fall Futter mit Eiweiß zu sich nehmen.
Tipp 5: Folgendes auf keinen Fall verfüttern
Bei jedem Tier gibt es gewisse Dinge, die auf keinen Fall verfüttert werden dürfen. Bei Pferden sind es:
- Kohlgemüse wirkt blähend.
- Nachtschattengewächse wie Kartoffeln, Tomaten oder auch Paprika, sind giftig für Ihr Pferd.
- Verfüttern Sie auch kein geschnittenes Gras, dieses kann schnell schimmeln und Sie können eventuelle Giftpflanzen nicht unterscheiden.
- Auf Milchprodukte reagieren Pferde meistens mit Durchfall.
Was tun bei Magenproblemen?
Die Pferdefütterung bei Magenproblemen, ist nochmals eine ganz spezielle Sache. Das Problem wodurch häufig Magenprobleme ausgelöst werden sind die verschiedenen Futterarten und deren Inhaltsstoffe. Kraftfutter zum Beispiel regt den Magen dazu an, vermehrt Milchsäure zu produzieren. Milchsäure führt dazu, dass der Magen zu viel Magensäure entwickelt und diese die Magenschleimhaut von Innen angreift. Um diesen Effekt entgegenzuwirken, wollten Sie vor der Fütterung von Kraftfutter Ihrem Pferd Raufutter verfüttern. Das hat zu Folge, dass Ihr Pferd das Kraftfutter nicht so schnell runterschlingt und außerdem löst das Raufutter einen guten pH-Wert im Magen aus. Auch eine zu schnelle Nahrungsaufnahme kann den pH-Wert des Magens verderben und es ist Ihrem Pferd nicht mehr möglich genügend Eiweiß aus dem Futter zu filtern.
Unser Fazit
Bei der Pferdefütterung muss man auf ein paar wichtige Details achten, sollte aber immer die Vorlieben des Pferdes berücksichtigen. Wenn man verschiedene Futtervarianten ausprobiert, findet man früher oder später ganz sicher auch das Beste für sein geliebetes Pferd.